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8. Internationaler Marianne Brandt Wettbewerb

Frist: Donnerstag, 03. März 2022

8. Internationaler Marianne Brandt Wettbewerb
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Verbindendes - Experimente zu neuen Naturbeziehungen

Der 8. Internationale Marianne Brandt Wettbewerb fragt 2022 Künstler:innen und Gestalter:innen danach, wie sich das, was uns mit anderen Lebewesen und Lebensräumen verbindet, neu entdecken und gestalten lässt. Gesucht werden Projekte, Bilder und Texte zu kooperativen, ästhetischen, metaphorischen und poetischen Austauschbeziehungen mit anderen 
Organismen und natürlichen Existenzen.

Könnte eine Perspektive, in der sich der Mensch weniger als ein Gegenüber 
von anderen Lebewesen und Lebensräumen begreift, sondern vielmehr auf die Gemeinsamkeiten, Verwandtschaften und wechselseitigen Abhängigkeiten achtet, dazu beitragen, neue kooperative Naturbeziehungen zu begründen? Wie könnten in diesem Sinne verbindende Prozesse, Objekte und Atmosphären gedacht und gestaltet werden? Wie können wir über unsere existenziellen Verbindungen auf poetisch-gestalterische Weise sprechen, schreiben und erzählen? Die Chemnitzer Künstlerin und Bauhäuslerin Marianne Brandt hat in den 1920er Jahren Gedichte geschrieben, in denen sie für sich Formen der Natur entdeckt hat, die wie poetische und zugleich konstruktive Vorbilder für ihre glänzenden und geometrischen Metallgestaltungen von „Tischgeräten“ und „Beleuchtungskörpern“ wirken. So erschien ihr das Meer als ein „schimmerndes Rund“ oder der Mond als eine „plastische Kugel“. Zugleich hat sie in natürlichen Phänomenen nach Analogien zu ihren Empfindungen und Stimmungen gesucht. Brandt fand dabei Verbindendes im „Wetterleuchten“ oder im „Wellenkräuseln“. Welche Naturzugänge sind für Künstler:innen und Gestalter:innen heute relevant? Wie können wir mehr von dem, was uns mit dem Natürlichen verbindet zelebrieren, zeigen und gestalten?